Svenja war das letzte Jahr für ihr Masterstudium in Lissabon. Im Sommer hat sie ein Praktikum bei FreewayCamper angefangen, für das sie teilweise aus ihrem eigenen Van gearbeitet hat. Schon während ihrem Studium hat sie immer wieder ein paar Tage im Camper verbracht und von dort aus gelernt und gearbeitet.
Vanoffice – erzähl mal, wie kam es dazu und wie läuft es?
Während meines Studiums hatte ich dank der Corona-Pandemie immer öfter online Vorlesung. Da Portugal ein wunderschönes Land für Camper Reisen ist, und mir in der Wohnung auf Dauer die Decke auf den Kopf gefallen ist, habe ich irgendwann meinen Camper geschnappt, bin ans Meer gefahren und hab von dort aus die Vorlesung gehört. Mein Camper hat einen aufklappbaren Tisch, daher konnte ich bei jedem Wetter von überall aus ungestört arbeiten. Man braucht nur einen guten Stellplatz, eine gute Simkarte mit genug Internet und genug Akku.
Was ist deiner Meinung nach der perfekte Camper für Homeoffice und warum?
Der perfekte Camper für das Homeoffice ist ein Camper, der die Möglichkeit hat, den Laptop zu laden. Also entweder einer mit einer Zweitbatterie und Solaranlage, oder der Möglichkeit, an Landstrom anschließen zu können. Wenn man auf einem Campingplatz steht, ist das sehr praktisch, da man sich auch ganz normal morgens für die Meetings fertig machen kann, wenn man selbst kein Bad an Board hat. Und dann kommt es ein bisschen auf die Umstände an, ob man gern allein reist oder mit jemanden; sehr flexibel sein will oder eher mehr Möglichkeiten im Camper haben will; ob man einen kleineren oder einen größeren Camper nehmen will. Ich war immer im Bulli unterwegs, alleine ist das vollkommen ausreichend und super praktisch, weil man auch mal in ein Parkhaus fahren kann und flexibel ist. Zu zweit wird es dann recht schnell eng, weil man natürlich seine Ruhe braucht beim Arbeiten und falls das Wetter die Arbeit außerhalb des Campers nicht zulässt.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Camper für dich aus?
Nach dem Aufstehen und Zähne putzen ist erstmal Kaffee und Frühstück angesagt. Je nachdem, wo ich bin, springe ich dann kurz ins Meer, in den See oder unter die Dusche, um wach zu werden. Dann räume ich mir alles so um, dass ich einen entspannten Arbeitsplatz habe (drinnen oder draußen) und setze ich mich an den Laptop. In der Mittagspause finde ich in einem Café in der Nähe etwas zu essen oder mache mir was Schnelles im Camper und genieße es, wenn möglich, draußen zu sitzen. Ein Spaziergang ist meistens aus dem Homeoffice im Camper noch viel einfacher, weil man ja eh in der Natur ist! Dann geht es weiter, und nach Feierabend nutze ich die Möglichkeiten vor Ort und schaue mir etwas an, gehe surfen oder schwimmen oder erledige Sachen wie zum Beispiel Wäsche waschen oder Wasser auffüllen. Viele alltägliche Dinge nehmen im Camper mehr Zeit ein, weil man meist irgendwo dafür hinfahren muss. Gerade beim Arbeiten aus dem Van muss man deshalb gut planen, aber da kommt man schnell rein.
Was sind die Vorteile vom Arbeiten im Camper?
Man hat meistens die beste Aussicht! So oft mache ich meine Kollegen neidisch, wenn ich direkt am Meer stehe. Außerdem kann ich mich wesentlich besser im Camper konzentrieren als zuhause, da der Ort um einen herum stetig wechselt. So bleibt man im Kopf frisch und kann kreativ und konzentriert arbeiten. Meistens ist man viel an der frischen Luft und bewegt sich automatisch mehr, was einem im Büroalltag manchmal fehlt. Nicht zuletzt ist man ziemlich sicher an einem sehr schönen Ort, wo man normalerweise Urlaub macht, und kann diesen nach Feierabend so richtig genießen. Somit wird der Alltag einfach ein großes Stück schöner und man wartet nicht zu sehnsüchtig auf den nächsten Urlaub, sondern genießt es richtig, an einem schönen Ort zu arbeiten. Natürlich muss man der Typ dafür sein, ich habe es deshalb vorerst an ein paar Tagen ausprobiert. Erst, als ich mir sicher war, dass ich im Camper mindestens genauso produktiv sein kann und ohne Probleme arbeiten kann, habe ich es für eine längere Zeit in Betracht gezogen. Einen Camper für ein paar Tage zu mieten und es einfach mal in der Nähe auszuprobieren kann ich sehr empfehlen!
Welche Tipps kannst du Campinganfänger geben, die gerne vom Camper aus arbeiten möchten?
Am besten ist es wirklich, es erstmal für ein paar kurze Tage auszuprobieren, ob man wirklich für Arbeiten aus dem Camper gemacht ist. Ich kann wesentlich besser im Camper arbeiten, aber das ist wirklich Typsache! Also würde ich einen Camper ausleihen für ein Wochenende und zum Beispiel einen Tag oder zwei dranhängen für das Homeoffice aus dem Camper. Vor dem Trip den Laptop vollständig laden und eine Internetverbindung organisieren, die garantiert funktioniert, und eine Packliste vorab hilft, damit man nichts Wichtiges zuhause vergisst. Auf jeden Fall mehr Zeit morgens einplanen, und genügend Snacks und Wasser mit einpacken. Und dann darf man das normale Campingequipment nicht vergessen, wie zum Beispiel Sonnencreme und Mückenspray.
Was ist dein Must-have für einen Arbeitstag im Camper?
Auf jeden Fall genug Internet. Ich benutze eine normale Simkarte mit unlimitiertem Datenvolumen, und verbinde meinen Laptop mit dem Handy. Es gibt aber auch portable WLAN-Router für unterwegs, bei diesem Blogartikel wird darüber auch schon berichtet. Kopfhörer sind auch wichtig, gerade wenn man nicht alleine unterwegs ist, und weil der Akku vom Laptop so wesentlich länger hält als mit dem Nutzen der Lautsprecher. Ein Sonnenschirm ist ratsam, damit man auch draußen arbeiten kann, falls der Camper keine Markise hat. Und die Möglichkeit, den Laptop zu laden, ob über Landstrom oder den Camper oder in einem Café in der Nähe. Nicht zuletzt viel Flexibilität, um sich an die neuen Orte anzupassen 😊
Abgesehen von der Möglichkeit im Camper zu arbeiten, was war dein schönster Campingmoment?
Da gibt es so viele. Ich glaub, es war kein einziger Moment, sondern immer wieder Trips. Vor ein paar Wochen bin ich mit meiner besten Freundin mit dem Camper durch Portugal gereist. Mit der Natur zu leben, spielt sich sehr schnell ein. Man wird müde, wenn es dunkel wird, steht auf, wenn die Sonne da ist und ist so viel draußen in natürlichen Gewässern. Das schönste ist immer wieder, wenn man irgendwo steht, wo man die Sterne so gut sehen kann, dass sogar die Milchstraße zu erkennen ist, und man mit einem Glas Wein bei Kerzenlicht in den Himmel schauen kann. Das ist jedes Mal wieder mein Lieblingsmoment, genauso wie dann am nächsten Morgen eine Runde Yoga am Strand zu machen. Toll ist auch, wenn man andere Leute trifft. Einer meiner Lieblingsmomente war definitiv, als ich am Strand eine Gruppe junger Menschen getroffen habe, die mich zu ihrem Lagerfeuer eingeladen haben. Essen wurde geteilt, Musik gespielt, ganz viel geredet und gelacht und jederzeit konnte man sich wieder in seinen gemütlichen Camper zurückziehen. Aus solchen Momenten schöpfe ich immer ganz viel Energie.
Hast du auch Lust, deinen Traum zu leben und von der ganzen Welt aus zu arbeiten? Dann buche deinen Camper und starte in dein Vanlife-Homeoffice-Abenteuer.
Wir freuen uns auf dich!
Dein FreewayCamper Team
