Drei Länder, zwei Wochen, ein Ziel und kein Plan – unser kleines, großes Abenteuer an die Algarve in Portugal hat uns viel Freude und Erholung beschert und das, obwohl wir komplette Campervan-Neulinge sind.
Über "Mein Reisebericht"
In dieser Serie von "Mein Reisebericht" stellen wir Menschen und ihre Reiseerfahrungen mit dem Camper/Wohnmobil in Europa vor. Sie sind unsere Kunden, unsere Teammitglieder oder unsere Kooperationspartner. Sie erzählen dir, was sie am Camping reizt und was ihnen, an ihren gewählten Reisezielen, besonders gefallen hat. Natürlich werden auch nützliche Campingtipps weitergegeben!
Wir sind Elisabeth (31) und Marius (32) und kommen aus dem Schwabenländle (Süddeutschland). Als Art-Direktorin und Werkzeugmechaniker in Vollzeit, mit 30 Urlaubstagen im Jahr, müssen große Reisen immer rechtzeitig geplant und gebucht werden. Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man eigentlich eher der spontane Typ Mensch ist. Jedes Jahr stellen wir uns zum Jahresanfang die gleiche Frage: Wohin soll es dieses Jahr in den Urlaub gehen? Schließlich muss auf der Arbeit alles rechtzeitig freigegeben und mit den Kollegen abgesprochen werden, bevor die Preise für Flug und Hotel in die Höhe schießen. Da bleibt parallel auch nicht viel Zeit, um sich über das Ziel einig zu werden. Eher in den Süden oder in den Norden, Strand oder Berge, Stadt oder Land? Ja, das sind richtige Luxusprobleme und für uns immer mehr die Qual der Wahl. Von diesem Druck wollten wir uns dieses Jahr komplett befreien.
Da kam uns die Idee mit dem Campen. Gezeltet haben wir früher schon immer sehr gerne und ein paar Roadtrips mit dem Auto haben wir auch schon hinter uns. Die Erfahrung mit einem ausgebauten Campervan, hatten wir aber beide noch nicht. Schon allein die Vorstellung, dass wir praktisch unser kleines Haus mit auf Reisen nehmen, hat uns darin bestätigt es nun endlich auszutesten.
Gesagt, getan! Sobald wir den Zeitraum für unseren Urlaub geblockt haben, sind wir auf die Suche nach einem passenden Anbieter gegangen und haben uns für FreewayCamper entschieden.
Wie hat euch der Campervan 540 Family gefallen?
Für die erste Reise hat uns der Campervan 540 Family aka. „Der Wendige“ am meisten zugesagt. Nicht zu groß, nicht zu klein, perfekt für 2 Erwachsene oder eine kleine Familie. Der Van hat uns vor allem mit jeder Menge Stauraum und einem angenehmen Fahrgefühl überzeugt. Außerdem ist das Fahrzeug von der Ausstattung her sehr gut durchdacht.
Wie habt ihr eure Tour von Deutschland durch Frankreich, Spanien und Portugal organisiert und geplant?
Wir haben einzig und allein unser Ziel festgelegt und den Rest „on the road“ entschieden. Natürlich haben wir uns vorab eine kleine Liste mit möglichen Stopps zusammengeschrieben und hatten einen Reiseführer parat, damit wir nicht komplett kopflos durch die Gegend fahren. Eine große Hilfe war für uns auch die App „Park4Night“. So konnten wir ganz spontan nach Stell- und Campingplätzen Ausschau halten.
Habt ihr ein paar Lieblingsorte von eurer Tour, die ihr mit unseren Lesern teilen möchtet? Irgendwelche Geheimtipps?
Die Strände an der Algarve sind alle wunderschön. Uns hat vor allem der Praia da Barriga die Sprache verschlagen. Ein kilometerlanger, verlassener Sandstrand neben einer riesigen Felswand. Nirgendwo haben wir das Meeresrauschen lauter gehört.
Danach sind wir nach Aljezur und haben uns spontan im „Artebianca“ die Bäuche vollgeschlagen. Ein absoluter Geheimtipp für Foodies!
Das hübscheste Städtchen an der Algarve: Ferragudo.
Was war euer schönster Camping-Moment auf eurer Reise?
Auf dem Rückweg wollten wir einen Stopp in Bilbao einlegen. Es war die einzige Großstadt auf unserem Roadtrip. Wir haben einen Tag vor der Anreise einen Platz reserviert und obwohl der Campingplatz komplett ausgebucht war, haben wir (laut einer Mitarbeiterin) noch gerade so den besten Spot des Platzes bekommen. Der Ausblick aus dem Van hat es bestätigt– ganz Bilbao lag uns zu Füßen.
Habt ihr Tipps für Anfänger, die ein ähnliches Abenteuer wie ihr in Frankreich, Spanien und Portugal erleben möchten? Gibt es etwas, worauf man achten sollte? (z.B. Packliste, Regeln, etc)
Wenn man durch Frankreich und Spanien fährt, kommt man an der Mautstation nicht vorbei. In Portugal wird das überwiegend elektronisch abgewickelt. Touristen müssen sich online mit ihrem Kennzeichen und Kreditkarte registrieren. Die Gebühr wird dann automatisch abgezogen. Das haben wir auf unserer Reise auch erst vor Ort erfahren. Tipp: In Portugal ruhig auch mal über die Landstraße fahren. Es kostet keine Maut und man sieht einfach so viel mehr von der schönen Landschaft.
Wichtiger Tipp für die Packliste: Toilettenpapier für das Camping (2-lagig).
Das Fazit unseres Roadtrips: Wir sind insgesamt 5200 km gefahren, haben so viele schöne Ecken in Frankreich, Spanien und Portugal gesehen, jeden Tag nach Gefühl entschieden, wohin es nun gehen soll und waren am Ende sehr happy mit der Entscheidung. Für uns auf jeden Fall ein Zeichen, dass diese Art von Reisen zu uns am besten passt.
Als leidenschaftliche Fotografen sind wir natürlich immer auf der Suche nach eindrucksvollen Orten, versteckten Gassen und netten Lokalen. Weitere Eindrücke über unsere Reisen könnt ihr euch auf unserem Instagram-Kanälen @elisabackhome und @mariusrueckheim verschaffen.