Servus, ich bin der Olli. Seit September 2020 arbeite ich bei Freeway Camper im Business Development & Operations Bereich und bin für die Neueröffnung unserer Station und die Partnerakquise zuständig. Zusammen mit meiner Frau Julia bin ich Ende September drei 1/2 Wochen mit dem VW Bulli 'GUSTL' durch Irland gereist.
Wieso habt ihr euch für Irland entschieden?
Wir beide lieben Camping, Roadtrips und Wanderungen durch raue Landschaften. Auf unserer ersten Bulli-Reise durch den Norden Schottlands 2016 haben wir uns in diese Art zu reisen verliebt. Und dann hat es auch schnell Irland auf unsere Travel Bucket List geschafft. Bis dahin war es allerdings ein weiter Weg. 2018 haben wir zum ersten Mal konkrete Pläne geschmiedet, eigentlich sollte Irland unser Honeymoon Ziel werden, den Trip mussten wir dann leider aus gesundheitlichen Gründen verschieben. Und einer für 2020 bereits gebuchten Flugreise kam dann Corona in die Quere. Zu unserem Glück muss ich heute sagen. Nur so konnte der Bulli Trip dieses Jahr dann endlich starten und wir konnten uns ganze 3 1/2 Wochen Zeit nehmen für die langersehnte Reise.
Wie habt ihr euch für die Route entschieden und was würdet ihr für die Planung empfehlen?
Wir haben uns entschieden, das Abenteuer Irland direkt vor der Haustüre zu starten und sind vom Ammersee einmal quer durch Frankreich gefahren. Unterwegs haben wir Stopps in Straßburg, der Champagne, bei Claude Monet und in Honfleur eingelegt. Von Cherbourg in der Normandie sind wir dann mit der Autofähre über Nacht nach Rosslare in Irland übergesetzt. Wir hatten von Anfang an nur eine grobe Route im Kopf, immer entlang der Küste und dem Wild Atlantic Way folgend, gespickt mit spektakulären Wanderungen und Besuchen bei lieben Freunden und tollen Restaurants. Meine Frau ist die Planerin von uns beiden und ihre Googlemaps Karte ist übersät mit Flaggen für schöne Landschaft, Wanderwege, Aussichtsplätzen, Restaurants, Kaffees, Kneipen und allerlei Outdoor Aktivitäten. Zusätzlich haben wir noch den Foto-Travel Guide "Exploring Ireland's Wild Atlantic Way" von David Flanagan & Richard Creagh zur Recherche verwendet, ein wirklich toller Bildband, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Der Kapitän unserer Whale Watching Bootes war Co-Autor des Buches, das haben wir jedoch erst vor Ort festgestellt und kamen so gleich ins Gespräch.
Habt ihr Tipps für so eine lange Reise mit dem Camper?
Ordnung ist das halbe Leben. Packt so minimal wie möglich (vor allem was Kleidung angeht), so gibt es auch weniger Dinge im Camper, die herumfliegen können. Und an jedem Campingplatz findet man eine Waschmaschine. Und räumt regelmäßig auf.
Wo habt ihr übernachtet? Großer oder kleiner Campingplatz und warum? Freistehen? Worauf muss man achten?
Da wir außerhalb der Saison unterwegs waren, gestaltete sich die Campsite Suche nicht ganz so einfach. Wir haben immer im Wechsel wild gecampt und auf eher kleineren Campingplätzen übernachtet. Und ab und an, vor allem in Städten, haben wir uns auch mal eins der zahlreichen B&Bs gegönnt. Generell ist Wildcamping in Irland nicht verboten und genauso wie bei uns eine Grauzone. An vielen Plätzen, die man sich auf Grund der Lage und Aussicht aussuchen würde, findet man Schilder, dass es verboten ist, über Nacht dort zu stehen und zu Campen. Da wir vermehrt jedoch von Einheimischen gehört haben, dass wir uns davon nicht abhalten lassen sollen, sind wir dann auch viel frei gestanden. Wichtig ist nur, erst gegen Abend dort zu parken und am Morgen wieder weiter zu ziehen. Dass man seinen Müll wieder mitnimmt, versteht sich von selbst und auch ein Portapotti trägt zur Sauberkeit der Plätze bei. Öffentliche Toiletten sind eher rar an den schönen Plätzen.
Was darf auf eurer Packliste beim Campen auf keinen Fall fehlen?
Unsere kuscheligen Schlafsäcke, Wanderschuhe und Kaffee.
Was war dein schönster Campingmoment?
Eine Nacht an einer einsamen Mole und ein Dinner mit meiner Frau unter dem Sternenhimmel mit Meeresrauschen.
Vielen Dank, Olli und Julia für eure tollen Eindrücke und die ganzen Tipps!
