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Wildcampen in Schweden: Tipps für dein Naturerlebnis

Wildcampen in Schweden: Tipps für dein Naturerlebnis
12.09.2023
Prague Labs
3 Lesezeit in Minuten
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Wer Schweden hört, denkt nicht nur an Pippi Langstrumpf, blau-gelbe Möbelhäuser und Köttbullar. Unweigerlich kommen dabei auch schroffe Küsten, Nadelwälder und Gletscherberge in den Sinn. Ebenso denkst du sicherlich an unzählige Schären, massive Gebirge, klares Wasser, Polarlichter, Mitternachtssonne, Elche und vieles mehr. Für die meisten bedeutet das skandinavische Land viel Platz und menschenleere Weiten. Perfekt für alle, die in unberührter Natur und Abgeschiedenheit campen möchten. Am besten genau dort, wo es dir gerade gefällt.

Schweden und das Jedermannsrecht

Stell dir vor, du fährst mit deinem Campervan durch schönste schwedische Natur und entdeckst ein idyllisches Plätzchen – perfekt, um das Nachtlager aufzuschlagen. Doch wie sieht es rechtlich aus? In Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten kannst du dich nicht einfach irgendwo hinstellen und nächtigen. Das Wildcampen ist in Schweden allerdings unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.

Zwei Frauen im Aufstelldach des VW Bulli in Schweden
Zwei Frauen im Aufstelldach des VW Bulli in Schweden

Schweden gilt als das Paradies für Wildcamper, denn hier gilt das Jedermannsrecht. Die Gesetzeslage besagt, dass Land zwar von einer bestimmten Person besessen werden kann, es aber jedem zur Verfügung stehen muss. Wildes Campen ist rechtlich für eine begrenzte Zeit ausdrücklich erlaubt – selbst auf Privatgrundstücken. Seit 1994 ist das Jedermannsrecht sogar in der schwedischen Verfassung fest verankert. Also nichts wie hin!

Komplett ohne Regeln und Einschränkungen geht es aber auch in Schweden nicht. Das Wildcampen gilt nämlich nur für Wanderer, Radfahrer oder Reiter – also für alle, die unmotorisiert unterwegs sind.

Kein Jedermannsrecht für motorisierte Campingfreunde

Bei Campervans, Pkw oder Wohnmobilen sieht es dagegen anders aus. Du darfst damit nicht mitten im Wald nächtigen, aber auf jeglichen öffentlichen Plätzen frei stehen. Möchtest du trotzdem nicht aufs Wildcampen verzichten, so könntest du dein Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz parken und zu Fuß mit Zelt und Co. einen schönen Spot aufsuchen.

Naturnaher Campingplatz in Schweden
Naturnaher Campingplatz in Schweden

Eine gute Nachricht für alle, die nicht gern auf einer Isomatte im Zelt schlafen, aber dennoch abgeschieden nächtigen möchten: Das Stehen und Übernachten in motorisierten Fahrzeugen ist in Schweden an allen Stränden erlaubt, die befahren werden dürfen. Du kannst dir also mit ruhigem Gewissen und lauter Vorfreude auf dein Schweden-Abenteuer einen Campervan oder ein Wohnmobil mieten und die Reise starten.

Hier darf nicht wild gecampt werden

Einschränkungen gelten auch in Nationalparks und Naturschutzgebieten. Oft ist das nächtliche Lagern dort nicht erlaubt – selbst wenn du unmotorisiert unterwegs bist. Informiere dich am besten vor Ort, welche Regelungen konkret herrschen. In städtischen Parks sowie auf Sportplätzen darf ebenfalls nicht gezeltet werden.

Die goldenen Regeln für das Wildcampen und Freistehen in Schweden

Damit das Wildcampen oder Freistehen in Schweden für dich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, halte dich an ein paar Regeln. So vermeidest du Ärger und kannst deinen Trip rundum genießen:

  • Wer sein Nachtlager aufstellt, sollte darauf achten, dieses außerhalb der Sichtweite des Grundstückbesitzers bzw. von bewohnten Häusern aufzuschlagen. In Schweden zum Glück meist gar kein Problem – Platz ist genügend vorhanden.
  • Für dich sowieso klar: Vermeide es, Lärm zu machen. Genieße die Natur in aller Ruhe und Achtsamkeit.
  • Offenes Feuer, ebenfalls logisch, ist beim Wildcampen und sogar auch beim Freistehen strengstens verboten. Die Verwendung eines Gaskochers mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ist gestattet.
  • Hinterlasse den Ort deines Nachtlagers so, wie du ihn vorgefunden hast. Nimm deinen Müll mit.
  • Hast du einen Hund dabei, dann lasse ihn am besten immer an der Leine. Insbesondere während der Brutzeit zwischen dem 1. März und dem 20. August herrscht sowieso absolute Leinenpflicht.
  • Achte darauf, an jedem Ort maximal zwei Nächte zu verbringen.

Wir empfehlen dir, dich immer beim örtlichen Touristenbüro, bei der nächsten Nationalparkverwaltung, bei den jeweiligen Grundstücksbesitzern oder der Stadtverwaltung zu erkundigen, welche Regelungen bezüglich des Wildcampens in dieser Region herrschen.

Highlights beim (Wild-)Campen in Schweden

Nimm unbedingt einen kleinen Korb mit auf deinen Trip nach Schweden. Denn: Das Jedermannsrecht bedeutet nämlich auch, dass du nach Herzenslust für deinen eigenen Bedarf Beeren, Nüsse, Kräuter und Pilze sammeln darfst. Du möchtest deine Campingküche mit sammelbaren Schätzen der Natur aufpeppen – tob dich aus! Sei dir nur gewiss, was du sammelst, gerade bei Pilzen und Beeren. Als Grundsatz gilt: Was du nicht zu 100 % als genießbar identifizierst, lass lieber links liegen.

Was allerdings nicht erlaubt ist, ist das Ausgraben von Pflanzen und Wurzeln, der Verkauf deiner gesammelten Beute sowie das Jagen und Fischen.

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Fröhliche Camper in unserem VW Bulli in Schweden
Fröhliche Camper in unserem VW Bulli in Schweden

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Wir wünschen dir viel Spaß beim Camping!

Dein FreewayCamper-Team